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Das Infocenter

…einen Wurf weiter.
Das Herzstück der Corona-Kegelbahntechnik bildet das Infocenter. Hier werden alle Daten des Kegelbetriebes erfasst und angezeigt, konkret: gefallene Kegel, Punktzahlen, Kugelgeschwindigkeit, Seilverwirrungen, gelbe und rote Karte etc. Angezeigt werden die Daten auf einem Computermonitor, der als Kegelbildanzeige dient. Das Design richtet sich nach der Anordnung der Anzeigenelemente auf einer originalen Kegelbahn. Die Position der Elemente ist frei einstellbar (s. Bild, z.B. Stauchung der Raute, Farbe und Größe der Lampen, Position der Karten und der Freigabelampe usw…). Für diejenigen, die mit Kegelbahnanzeigen nicht vertraut sind, eine kurze Erläuterung: Links oben wird die Kugelgeschwindigkeit angezeigt, sofern die Bahn über zwei Lichtschranken verfügt. Rechts oben die Uhrzeit und im Sportmodus die Restzeit (beginnend bei 12.0). In der zweiten Reihe befindet sich links die Zahl der Fehlwürfe und rechts das Gesamtergebnis (Semitoti). In der dritten Reihe steht links die Anzahl der gespielten Würfe, in der Mitte die bei diesem Wurf getroffenen Kegel und rechts das Einzelbahnergebnis. Im freien Spielbetrieb zeigen das Semitoti und das Einzelbahnergebnis die gleiche Zahl an, im Sportmodus wird das Einzelbahnergebnis mehrmals auf Null zurückgesetzt, während das Semitoti bestehen bleibt. Die zwei Rechtecke stellen die gelbe und rote Karte dar und die grüne Lampe zeigt, dass die Bahn frei ist. Da alle vier Corona-Mitglieder Classic-Kegler sind, erübrigt sich die Gassenanzeige. Die nebenstehenden Bilder zeigen unsere bisherigen Steuerpult-Designs (zum Vergrößern anklicken). Die Farben in den Designs sind frei wählbar. Von dort aus lassen sich alle Funktionen der Kegelbahnen steuern. Als Spielmodus lassen sich Volle, Abräumen, Bilderkegeln und Abräumen mit Wurfvorwahl einstellen. Es gibt zwei Rückstell-Optionen für das Zählwerk und die Standard-Funktionen wie Stopp, Stellen, Karte usw. Das Besondere an unserem Infocenter ist jedoch eine Menüfunktion. Mithilfe der Menü-Taste lässt sich ein Auswahldialog am Bildschirm anzeigen. In diesem Menü lassen sich noch speziellere Optionen auswählen. So kann man z.B. eine Spieleranzahl festlegen, den Kegelsteller manuell steuern, in den Sportkegelmodus wechseln oder die angezeigten Werte korrigieren. Die Navigation im Menü geschieht über die Tasten “Weiter”, “Zurück” sowie die Zahlen 0 bis 9. Auf dem Bild an der Seite sehen Sie beispielhaft die Spielerauswahl im Sportmodus. Das Programm für das Infocenter wurde mit Visual Basic programmiert. Am Anfang war die Überlegung, welches Interface wir nehmen sollten, denn es sind neben den Eingängen 1-9 auch noch Lichtschranken, Spielmodi, Freigabe des Automaten, Menütasten, rote Karte etc. erforderilch. Doch welches Interface verfügt über so viele Eingänge? Da kam uns die Idee, dass eine Tastatur über rund 100 Eingänge verfügt und dafür sehr preisgünstig ist. Die Elektronikplatine einer Tastatur ist nur ca 2x5 cm gross, verfügt noch über einen USB-Anschluss und muss nicht konfiguriert werden. Es ist möglich, mehrere Tastaturen an einen PC anzuschließen. Auf dem Tastaturlayout mussten die Leiterbahnen von jeder Taste, die wir brauchten, bis zur Platine verfolgt werden. Zur besseren Übersicht wurden die Knotenpunkte in eine Tabelle eingetragen (s. Bild, zum Vergrößern anklicken). Damit die Tasten von ausserhalb besser angesteuert werden können, ist eine weitere elektronische Schaltung nötig. Herzstück dieser Schaltung sind die C-Mos IC´s CD4066 (4 bilaterale Schalter). Jeder Schalter ist mit den entsprechenden Punkten im Raster der Tastaturelektronik verbunden. Auf den Eingang des jeweiligen Schalters wird ein 10kOhm Widerstand auf Minus gelegt, um ein eindeutiges negatives Signal zu haben. Wird auf den Eingang ein positives Signal gebracht, dann wird am PC die entsprechende Taste gedrückt und das Infocenter-Programm kann darauf reagieren. Über Parameter ist einstellbar, ob das Programm die Steuerung des Automaten übernehmen soll, oder ob dies über eine externe Steuerung geregelt wird. Damit das Programm nach aussen hin agieren kann sind neben der Anzeige (PC- Monitor) noch einige Ausgänge nötig. Hierfür haben wir eine Vellemann K8055n Platine verwendet. Dieses Interface verfügt über 8 digitale und 2 Analoge Ausgänge und über 5 digitale und 2 analoge Eingänge. Je nachdem, ob das Infocenterprogramm auf interne oder externe Automatensteuerung gestellt ist, reagieren die Ausgänge unterschiedlich. Die Eingänge dieses Boards werden nur bei interner Steuerung benötigt, und zwar für die jeweiligen Schaltzustände der Zugstange. Eingang 1 Zugstange stopp unten Eingang 2 Langsam beim Stellen Eingang 3 Einfahren in Zentrierbecher Eingang 4 Klemmipuls ausgeben beim Abräumen Eingang 5 Kegel sind zentriert (Zugstange stopp oben) Das Programm berücksichtigt die Eingänge je nachdem, in welche Richtung die Zugstange fährt. Eingang 2 wird z.B. nur berücksichtigt, wenn die Zugstange runter fährt. Eingang 3 ist nur wichtig beim hoch fahren. Die Ausgänge bei interner Steuerung: 1 Motor läuft 2 Motor langsam 3 Motor rückwärts 4 Elevator 5+6 Ausgabe der Spielmodi siehe Tabelle 7 Anzeige Reset 8 Klemmimpuls beim Abräumen An die Ausgänge 5+6 sind jeweils Relais mit 4 mal Umschaltkontakt angeschlossen. Über die Beschaltung kann man so aus 2 Ausgängen 4 Ausgänge machen. Voraussetzung ist, dass immer nur einer dieser vier Ausgänge aktiv sein muss, aber das ist ja hier der Fall.
Blendwand bei Helmut Version 1 Version 2 Menü im Sportmodus Setup

…und die Technik, die dahinter

steckt

In jeder Zeile sind 2 Kreuze. Werden die entsprechenden Pins verbunden, kommt das jeweilige Zeichen heraus. Schematischer Aufbau der Elektronik. Dies ist kein kompletter Schaltplan, er dient nur der Verdeutlichung. Dieses Bild zeigt, wie die Tastaturelektronik an die Tastensteuerelektronik angeschlossen wird (Ergebnis aus der Tabelle und dem Schaltplan) Tastaturelektronik und Vellemann-Interface als Modul zum Einbau in den Schaltschrank Tabelle mit den Tastenbelegungen für das Programm